Menschen stürzen von Kreuzfahrtschiffen, sie treiben als Leichen in der Elbe oder der Karibik neben führerlosen Segelbooten. Rauschgiftkartelle nutzen die Meere und ihre Häfen für ihre todbringende Frachten, Piraten kapern kleine Schiffe und große Pötte. Ein dänischer Tüftler bringt in einem selbstgebauten U-Boot eine Journalistin um und versenkt die Leichenteile verstreut auf dem Grund der Ostsee. Immer Meer Mord.
Nirgendwo ist das perfekte Verbrechen so einfach wie auf hoher See. Zwei Drittel der Erdoberfläche bestehen aus Wasser. Der allergrößte Teil der internationalen Gewässer ist weitgehend rechtsfreier Raum. In vielen Fällen keiner nationalen Strafjustiz unterworfen. Und wenn doch, gibt es nachts auf menschenleeren Decks keine Zeugen oder die Wellen verschlucken Opfer und Beweise. Lagern sie in unendlicher Tiefe. Oder erweichen jede Beweiskraft. Geplant werden die Verbrechen meist an Land. In Häfen, an romantischen Stränden, in menschenleeren Buchten. Was lag also näher als eine Anthologie mit maritimen Kurzgeschichten – rund um Kutter, Küsten und Kanaillen.
Manfred Ertel (Hrsg.)
Meer Mord
Kutter, Küsten und Kanaillen
ca. 256 Seiten
12,5 x 19,5 cm, Broschur
978-3-8319-0862-2