Die wenigsten Menschen begeben sich freiwillig aufs Meer, wenn der Wind erst mit 8, 9 oder mehr Beaufort weht. Die stürmische See ist ein Ort aus Wasserwänden, Regenfronten, Böen wie Ohrfeigen, einem tanzendem Horizont und Lärm, der jedes Wort verschluckt. Ein Sturm fordert jeden, der sich ihm auf einem Schiff ausgesetzt sieht, bis aufs Äußerste. In „Sturm. Segler über ihre dramatischsten Stunden“ hat Thomas Käsbohrer die Geschichten von 30 Seglern gesammelt, die es mit Sturm und Wellen aufnehmen, um ihr Schiff, ihre Crew und sich selbst wieder sicher an Land zu bringen.
Niemand, der einmal im Sturm auf dem Meer war, geht unverändert daraus hervor. „Sturm“ berichtet davon, wie eben noch fröhliches Urlaubssegeln aus heiterem Himmel in Gefahr für Leib und Leben übergeht. Wie die Atlantiküberquerung plötzlich im eisigen Wasser des Nordatlantiks zur Kenterung führt. Wie der sicher geglaubte Ankerplatz vor der Trauminsel für vier Yachten zur unentrinnbaren Falle wird, aus der nur eine entkommt. Stories von Ijsselmeer-Jahrhundertstürmen sind ebenso dabei wie die Geschichten von Wasserhosen im Mittelmeer oder Stürmen in der Karibik. Oder die von zwei Hühnern, die die treuen Gefährten eines Einhandseglers vor Kap Hoorn sind, der sein Leben riskiert, um ihres zu retten.